Hier sind einige wichtige Informationen, um das Ziel und die Funktionsweise dieser Initiative zu verstehen.
1. Das Ziel und die Rolle von Yuka
Wenn Sie ein Produkt scannen, das einen Zusatzstoff enthält, den Yuka als „riskant“ für die Gesundheit einstuft, haben Sie die Möglichkeit, die Marke, die dieses Produkt verkauft, anzusprechen und sie zu bitten, diesen Zusatzstoff zu entfernen (nachfolgend als „Markenansprache“ bezeichnet).
Yukas Ziel ist es, Verbrauchern zu helfen, bessere Entscheidungen für ihre Gesundheit zu treffen, aber auch, ihnen ein wirksames Mittel zu geben, um die Lebensmittelindustrie dazu zu bewegen, ihre Produkte zu verbessern. Die Funktion der „Markenansprache“ ist ein wichtiger Bestandteil dieser Aufgabe, da sie den Verbrauchern mehr Einfluss verleiht und einen konstruktiven Dialog mit den Marken fördert.
Wenn Sie Yukas Meinung teilen und die Marke ansprechen möchten, können Sie dies tun, indem Sie eine vorformulierte Nachricht senden. In dieser Nachricht wird die Entfernung dieses riskanten Zusatzstoffs gefordert, um die Gesundheit der Verbraucher zu schützen.
Yuka wird Sie über die Ergebnisse dieser „Markenansprache“ informieren, insbesondere darüber, ob die Marke entscheidet, gesundheitsgefährdende Zusatzstoffe aus ihrem Produkt zu entfernen.
2. Die betroffenen Zusatzstoffe
2.1. Yuka bietet Ihnen an, die Marken anzusprechen, die in ihren Produkten einen oder mehrere von Yuka als riskant bewertete Zusatzstoffe verwenden.
Sie können Marken nicht zu allen von Yuka als riskant bewerteten Zusatzstoffen ansprechen.
Die Zusatzstoffe, für die Ihnen angeboten wird, die Marken anzusprechen, gehören zu den Kategorien von Zusatzstoffen, die in einer großen Anzahl von Produkten in der Yuka-Datenbank vorkommen. Die weitverbreitete Verwendung dieser Zusatzstoffe ist daher besonders besorgniserregend für die Gesundheit der Verbraucher.
Am 18. November 2024, dem Tag der Einführung der Funktion, betrifft die „Markenansprache“ 81 Zusatzstoffe. Weitere riskante Zusatzstoffe können der Liste der betroffenen Zusatzstoffe hinzugefügt werden, die regelmäßig aktualisiert wird.
2.2. Der Begriff „riskant“ für die betroffenen Zusatzstoffe spiegelt die Meinung von Yuka wider, die auf der Analyse des aktuellen wissenschaftlichen Stands basiert.
Laut den von Yuka analysierten wissenschaftlichen Studien wird vermutet, dass die von Yuka als „riskant“ bewerteten Zusatzstoffe die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten schwerwiegender Krankheiten wie Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes erhöhen, die Fortpflanzung stören oder sogar Verhaltensstörungen verursachen können.
Diese Risiken wurden von zwei wissenschaftlichen Beraterinnen, die bei Yuka angestellt sind (eine Toxikologin und eine Ernährungswissenschaftlerin), überprüft und aktualisiert. Die wissenschaftlichen Quellen, die sie berücksichtigt haben, sind hier erläutert.
Obwohl diese Substanzen in Lebensmitteln in Mengen enthalten sein können, die den geltenden Normen entsprechen und daher von den Gesundheitsbehörden als sicher eingestuft werden, sieht Yuka seine Rolle darin, die Verbraucher über potenzielle gesundheitliche Risiken zu informieren, auch wenn diese bisher nur vermutet werden.
Wissenschaftliche Studien deuten darauf hin, dass der sogenannte Cocktail-Effekt, also die Wechselwirkungen zwischen mehreren Zusatzstoffen, selbst in geringen Mengen gesundheitsschädliche Auswirkungen haben könnte. Darüber hinaus kann der wiederholte Konsum bestimmter Zusatzstoffe dazu führen, dass die zulässigen Tagesdosen (ADI) überschritten werden, insbesondere bei bestimmten gefährdeten Bevölkerungsgruppen wie Kindern. Schließlich entwickelt sich die Wissenschaft ständig weiter, und die neuesten Erkenntnisse werden nicht immer bei der Festlegung dieser ADIs berücksichtigt.
Im Einklang mit dem Vorsorgeprinzip ist Yuka der Ansicht, dass die Industrie diese Zusatzstoffe aus ihren Produkten entfernen sollte, um die Exposition der Verbraucher zu minimieren. Auch wenn die meisten Unternehmen Zusatzstoffe aus legitimen Gründen verwenden (z. B. zur Verlängerung der Haltbarkeit, Verbesserung der Textur oder Stabilisierung der Eigenschaften), ist es entscheidend, sie zu entfernen, wenn es möglich ist.
3. Die betroffenen Produkte
Yuka bietet Ihnen die Möglichkeit, eine Marke anzusprechen und sie aufzufordern, den riskanten Zusatzstoff aus dem von Ihnen gescannten Produkt zu entfernen.
Das bedeutet jedoch nicht, dass alle Produkte dieser Marke riskante Zusatzstoffe enthalten; Hersteller können riskante Zusatzstoffe in einigen Produkten verwenden, während sie in anderen Produkten nicht enthalten sind.
4. Die betroffenen Marken
Yuka bietet Ihnen die Möglichkeit, eine der 3100 Marken anzusprechen, deren Produkte mindestens einen riskanten Zusatzstoff enthalten, der von der „Markenansprache“ betroffen ist, und die in der App am häufigsten gescannt werden (Stand: 1. Juli 2024).
Die Marken, die von der „Markenansprache“ betroffen sind, können die Zusammensetzung ihrer Produkte ändern. Marken, die ursprünglich angesprochen wurden, können nicht mehr angesprochen werden, wenn sie die betroffenen riskanten Zusatzstoffe aus ihren Produkten entfernt haben.
Im Gegenzug können andere Marken später angesprochen werden, wenn sie zu den am häufigsten gescannten Marken gehören und ihre Produkte Zusatzstoffe enthalten, die von der „Markenansprache“ betroffen sind.
5. Der Versand per E-Mail oder die Veröffentlichung auf X einer von Yuka vorformulierten Nachricht
Yuka bietet Ihnen an, die Marke per E-Mail und/oder auf X anzusprechen, indem Sie eine von Yuka vorformulierte Nachricht senden.
Wenn Sie auf den Button „Per E-Mail“ klicken, öffnet sich Ihre Standard-E-Mail-Anwendung mit einer von Yuka vorformulierten E-Mail. Die E-Mail-Adresse der Marke ist bereits eingetragen, und Yuka ist in der Kopie der E-Mail, nur zur Nachverfolgung des Zählers (siehe Punkt 6). Die vorformulierte E-Mail ist nur in Französisch und Englisch verfügbar.
Falls die X-App auf Ihrem Telefon installiert ist und Yuka ein X-Konto für die betroffene Marke identifizieren konnte, können Sie auch auf den Button „Auf X“ klicken. Die X-App öffnet sich dann mit einem von Yuka vorformulierten Tweet, der das X-Konto der Marke erwähnt. Der vorformulierte Tweet ist in Französisch, Englisch, Spanisch, Italienisch und Deutsch verfügbar.
Unabhängig von der gewählten Methode bitten wir Sie, die in den Nutzungsrichtlinien festgelegten Bedingungen einzuhalten.
Die angesprochenen Marken können ihrerseits direkt über den von Ihnen gewählten Kanal antworten.
6. Die Funktionsweise und das Ziel des Zählers
Wie im ℹ️ neben der im Zähler angezeigten Zahl angegeben, handelt es sich um die Gesamtzahl der Verbraucher, die die Marke zu einem ihrer Produkte per E-Mail und auf X angesprochen haben. Der Zähler zeigt also nicht nur die Zahl der Verbraucher an, die die Marke für das gescannte Produkt angesprochen haben.
Wenn Sie also die gleiche Marke für ein anderes Produkt ansprechen, wird die Zahl im Zähler nicht erhöht, da dieser die Gesamtzahl der Verbraucher anzeigt, die die Marke angesprochen haben.
Aus demselben Grund wird die Zahl im Zähler auch nicht erhöht, wenn Sie die Marke sowohl per E-Mail als auch auf X ansprechen.
Das anfängliche Ziel liegt bei 100 „Markenansprachen“, aber der Zähler wird erst ab 10 „Markenansprachen“ angezeigt. Sobald das anfängliche Ziel erreicht ist, wird es automatisch auf die nächste Stufe (200) erhöht und so weiter (500, 1000, 2000, 5000, 10.000, 20.000, 50.000, 100.000 usw.). Dieses Ziel soll sicherstellen, dass so viele Nutzer wie möglich die Marke ansprechen, um deren Entscheidungen bezüglich der Zusammensetzung ihrer Produkte zu beeinflussen.